
Käse und Wein sind eine Kombination, die immer wieder glücklich macht. Besonders in Italien, wo die Herstellung von Käse und Wein sehr alten Ursprungs ist und sich im Laufe der Zeit zu hervorragenden Produktionen entwickelt hat und weltweit bekannt ist und exportiert wird. Treffen diese beiden Welten aufeinander, verschmelzen sowohl ihre Geschichten, das Wissen darüber und vor allem die vielen Geschmacksnuancen.
Doch Vorsicht: Die Kombination zwischen Käse und Wein ist zwar sehr suggestiv, aber niemals banal. Nicht jeder Wein passt zu jedem Käse oder umgekehrt. Möchte man also Käse und Wein zusammen genießen, sollte man einige wichtige Ratschläge beachten, damit sich beide Erzeugnisse optimal entfalten können.
Hier einige Empfehlungen für die perfekte Harmonie zwischen diesen beiden wichtigen Bestandteilen unserer Ernährung.
Kombination von Käse und Wein
> Wählen Sie eine ähnliche Struktur
Damit keiner der beiden im Hintergrund bleibt, sollte man einen Wein und einen Käse wählen, die in etwa gleich strukturiert sind. Gemeint ist damit, dass zum Beispiel ein lang gereifter und geschmacklich kräftiger Käse eine eher komplexe Struktur besitzt. Ein Käse dieser Art verlangt somit einen ebenfalls gut strukturierten und gehaltvollen Wein mit einem hohen Alkoholgehalt.
> Kombinieren Sie Gegensätze
Soll die Harmonie der Aromen funktionieren, müssen Käse und Wein versuchen, sich gegenseitig auszugleichen: In diesem Fall ist der Gegensatz der Ähnlichkeit vorzuziehen. Ist ein Käse zum Beispiel mild und süßlich, dann sollte der Wein wie etwa ein Weißwein eine gewisse Säure besitzen. Oder man wählt einen roten strukturierten Wein mit etwas mehr Gerbsäure.
> Kombinieren Sie die Produktionsmethoden
Die Produktionsmethoden bestimmter Käsesorten passen perfekt zu denen bestimmter Weine, da es ihnen gelingt, die gegenseitigen organoleptischen Merkmale ins richtige Licht zu rücken. So passt zum Beispiel ein frischer Weichkäse perfekt zum Perlage eines spritzigen Prosecco DOC. Mit dem Charmat-Verfahren, mit dem der Prosecco DOC hergestellt wird, bekommt man leichte, frische Weine mit einer fruchtigen Note, die perfekt mit „jungen“ Käsesorten harmonieren. Klassisch hergestellte Schaumweine eignen sich indessen für komplexe oder gereifte Käsesorten.
> Bedenken Sie auch den Moment des Genusses
Auch der Moment der Essenszeiten beeinflusst die Wahl der Kombination. Wird ein Käse als Vorspeise gereicht, dann darf der dazu servierte Wein leicht sein. Gibt es den Käse hingegen als Abschluss nach dem Essen, dann empfiehlt sich ein strukturierter und gehaltvollerer Wein. Einen besonderen Fall stellen Blauschimmelkäse dar. Werden sie zu Beginn einer Mahlzeit serviert, entfalten sie ihr Aroma am besten mit einem kräftigen Rotwein. Als Ausklang eines Essens kann man die Kombination zu einem süßen Passito oder Dessertwein wagen, dessen besondere Struktur dem von Blauschimmelkäse gleicht.
Käse und Wein: 10 Kombinationsideen
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Gorgonzola DOP und Passito di Pantelleria
Wie bereits erwähnt, kann ein Blauschimmelkäse wie Gorgonzola DOP (insbesondere in seiner milden Variante) hervorragend zu einem Dessertwein serviert werden. In unserem Fall zu einem Passito di Pantelleria. Die Strukturen sind sich ähnlich, während die geschmacklichen Gegensätze zwischen der vollmundigen Süße des Weins und der leicht pikanten Süße des Käses sehr gut miteinander harmonieren.
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Parmigiano Reggiano DOP und Barolo
Ein großartiger Käse für einen großartigen Wein. Eine Kombination, die uns nicht enttäuschen wird. Zu beachten ist, dass die verschiedenen Reifestufen des Parmigiano Reggiano DOP auch verschiedene Weinbegleitungen verlangen. Zu einem strukturierten und vollmundigen Wein wie Barolo empfehlen wir einen über 30 Monate gereiften Parmigiano Reggiano DOP.
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Formaggio di Fossa di Sogliano DOP und Sangiovese di Romagna
Der Formaggio di Fossa di Sogliano DOP ist ein halbreifer und halbfester Schnittkäse. Er reift drei Monate lang in Höhlen, die entweder in den Fels oder in den Tuffstein gehauen sind. Sein komplexer Geschmack reicht vom Süßlichen bis hin ins Pikante mit einer hölzernen und moosigen Note und passt daher bestens zu einem gehaltvollen Rotwein. Wir machen gewiss nichts falsch, wenn wir ihn mit seinem Landsmann Sangiovese di Romagna servieren
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Taleggio DOP und Gewürztraminer
Der Taleggio DOP ist ein mild süßlicher und leicht aromatischer Käse. In Reinheit genossen entfaltet er eine bemerkenswerte Saftigkeit. Wird er als Aperitif gereicht, kommt er in Kombination mit einem gut strukturierten Weißwein mit fruchtiger Note und einer leichten Säure am besten zur Geltung. Wie wäre es denn mit einem Südtiroler Gewürztraminer?
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Asiago DOP und Valpolicella Classico
Die Milde, die diesen Käse auszeichnet, sollte man auch im Wein wiederfinden: Perfekt sind hierzu frische und leichte Weißweine oder ein aromatischer weicher Rosewein. Der Valpolicella Classico passt in diesem Fall vorzüglich zu unserem Asiago DOP. Wechseln wir indessen zu einem Asiago d’Allevo, also zur reiferen Variante dieses Käses, dann können wir uns für einen kräftigen Rotwein wie etwa Bardolino Superiore oder Chianti Classico entscheiden.
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Fontina DOP und Greco di Tufo
Der Fontina DOP ist in seiner jungen Form noch mild und cremig, während er mit zunehmender Reifung eine fruchtigere Note aufweist. Wir empfehlen daher, diesen Käse mit einem Weißwein von mittlerer Struktur wie zum Beispiel einem Greco di Tufo zu servieren. Ist unser Fontina DOP indessen schon stärker gereift, dann passt er sehr gut zu einem etwas gehaltvolleren Rotwein.
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Bra DOP und Nebbiolo d’Alba
Den Bra DOP gibt es in zwei Varianten: den Bra Tenero und den Bra Duro. Wir möchten uns hier auf den Bra Duro konzentrieren, dessen Reifegrad dem Käse einen würzigen und manchmal sogar leicht pikanten Geschmack verleiht. Da es sich hier um einen gut strukturierten Piemonteser Käse handelt, können wir ihn gut mit einem „gleichwertigen“ Landesgenossen wie etwa einem würzigen und eleganten Nebbiolo d’Alba servieren.
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Squacquerone di Romagna DOP und Albana di Romagna
Der Squacquerone DOP ist ein cremiger, kurz gereifter Frischkäse. Ein Wein, der diesen Käse am besten hervorzuheben vermag, ist ohne Zweifel der aus der gleichen Region stammende Albana di Romagna, dessen Weichheit am Gaumen außerdem eine fruchtige und blumige Note mit sich bringt. Frisch und harmonisch und mit einem leicht herben Abgang, ist der Albana der perfekte Partner für den Squacquerone DOP.
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Mozzarella di Bufala Campana DOP und Fiano di Avellino
Hier kombinieren sich zwei exzellente Erzeugnisse Kampaniens. Das Herz des Mozzarella di Bufala Campana DOP – voller Würze, Frische und einer charakteristischen säuerlichen Note – kann von daher mit einem Fiano di Avellino hervorgehoben werden. Dieser Wein stammt von Reben, die auf vulkanischen Böden angebaut werden und zeichnet sich durch sein intensives und dennoch milde Aroma sowie für seinen fruchtigen und blumigen Charakter aus.
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Montasio DOP und Picolit
Ein halbfester, kurz gereifter Schnittkäse von intensivem Geschmack wie der Montasio DOP passt fantastisch zu einem mittelkräftigen, fruchtigen Rotwein. Doch wird ein gereifter Montasio DOP unsere Geschmacksknospen auch in Kombination mit einem berühmten italienischen Süßwein überraschen: dem Picolit. Testen Sie diese Kombination zum Dessert: Sie werden begeistert sein!