
In der Weihnachtszeit kommt auch der Moment, an dem man den Baumstammkuchen genießt! Zusammen mit Pandoro und Panettone, ist dieser Kuchen ein Symbol der Feiertage. Und da er relativ leicht zu backen ist, können wir ihn vielleicht auch einmal zu Hause zubereiten, um unserer Familie und unseren Freunden eine süße Freude zu bescheren.
Den Baumstammkuchen erkennt man an seiner, einem Holzscheit ähnelnden Form, der unwiderstehlichen Schokoladencreme und seinem fluffigen Teig. Mit einer weihnachtlichen Dekoration wird er außerdem zum perfekten Dessert für die Festtage.
Die Geschichte des Baumstammkuchens
Der Baumstammkuchen ist ein typischer und sehr populärer Festtagskuchen aus Frankreich. Wie es scheint, gelangte der Kuchen in der Nachkriegszeit über die Alpen, als die Bevölkerung begann, diesen Kuchen in Baumform zuzubereiten.
Aber warum gab man ihm diese Form? Sehr wahrscheinlich, um eine historische Tradition aus dem 12. Jh. zu feiern, die in Europa weit verbreitet war. Von Skandinavien bis Großbritannien, vom Alpenraum bis hin in den Mittelmeerraum, gab es den Brauch des Baumstamms zu Weihnachten: Am Heiligabend packten die Familien einen schweren Baumstamm ins Kaminfeuer und ließen ihn dort brennen bis zum Dreikönigstag. Die Asche und die verkohlten Reste wurden dann aufgehoben, denn sie galten als gutheißend für eine reiche Ernte und für gute Zuchterfolge.
Der Brauch verlor sich zwischen Ende des 19. und Beginn des 20. Jh.s, aber der Baumstammkuchen an Weihnachten erinnert uns heute noch daran.
Zutaten für den „Bûche de Noël“
Der Baumstammkuchen, auch Bûche de Noël genannt, besteht aus drei Teilen: dem Biskuitteig, der Füllung und der Kuvertüre. Folgend die erforderlichen Zutaten.
Für den Biskuitteig eines Kuchens für sechs Personen benötigt man: 4 Eier, 120 Gramm Zucker, 100 Gramm Mehl des Typs 00, 1 Kaffeelöffel Backpulver, eine halbe Vanilleschote.
Für die Füllung und die Kuvertüre brauchen wir: 150 Gramm Waldbeeren- oder Himbeermarmelade, 130 Gramm Bitterschokolade und 300 Milliliter frische Sahne (mit letzteren beiden Zutaten machen wir die Ganache).
Zum Verzieren des Kuchens können wir Preiselbeerzweiglein, Rosmarin, Puderzucker und gehackte Pistazienkerne verwenden.
Zubereitung des Baumstammkuchens
Der Biskuitteig
- In einer Schüssel schlagen wir das Eiklar zu festem Schnee und stellen die Masse beiseite.
- Nun die Eigelb mit dem Vanillemark und dem Zucker solange rühren, bis eine hellgelbe und schaumige Masse entsteht.
- Vorsicht den Eischnee von unten nach oben unter die Eigelbcreme heben. Dann das gesiebte Mehl und Backpulver dazugeben und sehr vorsichtig vermischen.
- Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und gleichmäßig ebnen.
- Bei 180°C etwa 8-10 Minuten backen, wobei wir mit einem Zahnstocher testen, ob er gar ist (man muss darauf achten, dass der Teig weich bleibt und nicht zu hart).
- Nach dem Backen den Biskuit mit dem Backpapier auf ein Geschirrtuch geben. Die Oberfläche mit etwas Zucker bestreuen.
- Die gezuckerte Oberfläche mit Frischhaltefolie bedecken, dabei darauf achten, dass auch die Ränder bedeckt sind.
- Den noch warmen Biskuitteig nun aufrollen, ohne die Folie zu entfernen. Lediglich das Backpapier wird vorsichtig abgezogen.
- Dann auch den Rücken der Biskuitrolle mit Folie bedecken. Den Kuchen jetzt bei Raumtemperatur eine Stunde lang komplett auskühlen lassen.
Die Ganache
- Die Bitterschokolade grob hacken und beiseite stellen.
- In einem kleinen Topf die Sahne aufkochen.
- Die kochende Sahne sofort vom Herd nehmen und die gehackte Schokolade dazugeben.
- Mit einem Kochlöffel oder Schneebesen kräftig umrühren, damit die Schokolade schön schmilzt und keine Klümpchen entstehen.
- Die Schokoladensahne eine Stunde bei Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Nun mit einem elektrischen Rührgerät so lange schlagen, bis eine schaumige, weiche Creme entsteht.
Den Baumstammkuchen zusammensetzen
- Die Teigrolle vorsichtig öffnen, die Folie abziehen und die Kuchenfläche mit einer dünnen Schicht Marmelade bestreichen, dabei einen Zentimeter Rand an den Seiten auslassen.
- Jetzt auf die Marmeladenschicht die Schokoladen-Ganache streichen, dabei ebenfalls etwas Rand auslassen.
- Nun den Biskuitkuchen mit der Farce wieder vorsichtig und nicht zu eng aufrollen, damit er nicht reißt. Die Kuchenrolle rundum mit Folie umwickeln.
- 2 oder 3 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- In einem kleinen Topf die restliche Ganache erhitzen, bis wieder eine cremige Masse entsteht.
- Die Folie von der Biskuitrolle entfernen und an den Enden schräg zwei kleine Stücke abschneiden. Die beiden schrägen Stücke auf halber Höhe so an der Rolle platzieren, dass sie wie die Äste an einem Baumstamm aussehen.
- Nun das „Holzscheit“ mit Ganache überziehen; mit einem Messer oder einer Gabel kleine Furchen durch die Creme ziehen, um die Rillen einer Baumrinde zu imitieren.
- Dann den Kuchen nach Belieben mit einem Johannisbeerzweiglein, etwas Rosmarinnadeln, gehackten Pistazien und Puderzucker (als Schnee) verzieren.
- Den verzierten Kuchen vor dem Servieren eine weitere Stunde im Kühlschrank kalt stellen.