
Nicht nur Made in Italy, sondern außerdem ökologisch green: Die italienischen Qualitätsprodukte wollen auch Made Green in Italy werden. Mit dabei sind die Käsesorten Grana Padano und der Provolone Valpadana, die durch ihre Schutzkonsortien den ökologischen Fußabdruck ihrer jeweiligen Produktionsketten berechnen wollen, um ihren Mitgliedsunternehmen die Mittel zu geben, ihre umweltlichen Auswirkungen zu reduzieren und ihre Produkte als nachhaltig zu qualifizieren.
Worin besteht das Projekt Made Green in Italy?
Um auf den nationalen und internationalen Märkten stets konkurrenzfähig zu sein, darf auch die Qualität der italienischen Produkte nicht auf Nachhaltigkeit verzichten. Dies wissen auch die Schutzkonsortien des Grana Padano DOP und des Provolone Valpadana DOP, die der Ausschreibung beigetreten sind, welche im Rahmen des Projekts „Made Green in Italy“ vom Umweltministerium veröffentlicht wurde.
Doch um was geht es da genau? Made Green in Italy ist ein nationales freiwilliges Projekt zur Bewertung und Kommunikation der Ökobilanz von Produkten, mit dem Ziel, nachhaltige Produktions- und Konsummodelle zu fördern. Das Programm stützt sich auf die PEF Methodik (Product Environmental Footprint), die von der Europäischen Kommission entwickelt wurde und die Auswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus misst.
Die Produktkategorie-Regeln
Das Projekt sah zu Beginn die Realisierung einer umweltanalytischen Studie des Produktlebenszyklus (Life Cycle Assessment – LCA) vor, bei der eine repräsentative Stichprobe von Unternehmen der entsprechenden Produktionsketten mit einbezogen wurde.
Diese Studie hat es den beteiligten Konsortien ermöglicht, die Produktkategorie-Regeln (RCP) zu erstellen. Ein Dokument, das den Unternehmen bei der Anwendung der Studien über den ökologischen Fußabdruck als Leitfaden dient. Die Produktkategorie-Regeln bestimmen außerdem die jeweiligen ökologischen Leistungsklassen und die Werte, die man berücksichtigen muss, um die Zertifizierung zu erhalten.
Wie bekommt man das Label
Jeder einzelne Hersteller von Grana Padano DOP und Provolone Valpadana DOP kann das Label Made Green in Italy bekommen, indem er eine spezifische Studie über die Umweltbilanz des zu zertifizierenden Produkts realisiert, die entsprechend den Produktkategorie-Regeln durchgeführt und von akkreditierten unabhängigen Einrichtungen geprüft wurde. Die Leistung des Unternehmens wird bewertet, indem der ökologische Fußabdruck des Produkts mit dem der Benchmark verglichen wird, das heißt mit einem Bezugswert, den man durch die Zusammenfassung der wesentlichen Auswirkungsindikatoren erhält.
Die Regelung stuft die Produkte in drei Leistungsklassen ein. Der Klasse A werden Produkte zugeordnet, deren Leistungen die der Benchmark überragen, während Klasse B Produkte zugeordnet werden, deren Leistungen gleich oder nahe an der Benchmark liegen. Produkte mit geringeren Leistungen fallen indessen in die Klasse C.
Die Produkte der Klasse A und B können das Logo „Made Green in Italy“ bekommen (wobei Produkte der Klasse B einen Verbesserungsplan vorsehen muss), während Produkte der Klasse C kein Anrecht auf das Label haben.